Von Maurach auf die Rofanspitze – Tagestour mit Murmeltiergarantie
Das war Liebe auf den ersten Blick! Das Rofangebirge und wir. Es dauerte nicht lange, da suchten wir nach der geeigneten Tour und „Ta-da“! Unsere Wahl fiel auf die Rofanspitze. Die meisten Touren im Rofangebirge starten an der Bergstation der Rofanbahn, die sich auf 1840m befindet. Wir entschieden uns für die anstrengendere, längere und günstigere Alternative und traten die Tour von Maurach auf die Rofanspitze zu Fuß an.

Details: Von Maurach auf die Rofanspitze
Schwierigkeitsgrad: Technisch leicht, aufgrund der Länge & Höhenmeter mittelschwer
Dauer: 7 Stunden
Ausgangspunkt: Maurach, Rotspitzweg
Höhenmeter: 1309 ↑
Höchster Punkt: 2258m
Strecke: 17,2 Kilometer
Kosten: Bei Nutzung der Rofanbahn s. offizielle Preise
Anfahrt & Parken
Da die Parkplätze der Rofanbahn leider nur von Gästen genutzt werden dürfen und die Mitarbeiter nicht wirklich interessiert daran waren, uns bei der Suche nach einem Parkplatz zu helfen, gingen wir auf die Suche. Leichter gesagt als getan, denn in Maurach gibt es nahezu ausschließlich private Parkplätze mit Abschleppgefahr. Nach 3000 Runden im Dorf zeigte uns eine sehr nette Dame einen Parkplatz, der nicht kontrolliert werden würde. Im Nachhinein fanden wir einen Waldparkplatz direkt am Startpunkt der Wanderung, unmittelbar hinter der Seilbahnstation am Rotspitzweg :-D.
Etappen der Wanderung: Von Maurach auf die Rofanspitze
Bei dieser Tour handelt es sich um eine lange und anstrengende Tour, für die man genug Zeit einplanen sollte.
1.Etappe: Maurach – Erfurter Hütte (1834m)
Aufgrund der bevorstehenden Hitze starteten wir unsere Tour früh morgens. Rechts von der Rofanseilbahn führt eine kleine Straße zu den Wanderwegen. Ab hier ist die Erfurter Hütte wunderbar ausgeschildert. Der Pfad geht gleich aufs Ganze und steigt relativ steil an. Wir können nicht verstehen, wie man diesen wunderschönen Wanderpfad durch die Seilbahn ersetzen kann, denn er ist vielfältig und perfekt, um voll und ganz in die Natur einzutauchen. Er führt vorbei an niedlichen Kühen, beruhigenden Bachläufen und urigen Holzhütten. Dabei ist man zum größten Teil vor der knallenden Sonne geschützt. Zur Abkühlung bieten sich 2-3 Überquerungen des Wasserfalls an – einfach schön! Immer steiler werdend schlängelt sich der Pfad entlang des Baches den Wald hinauf, bis wir auf ein großes Wiesenstück trafen.

Dort entdeckten wir rechts von uns die vielen, vielen Murmeltiere zwischen den Felsen! Groß, Klein, Dick, Dünn – sie ließen sich beim Futtern, Sonnen oder Spielen gar nicht von uns stören. Es waren so viele, dass wir sie gar nicht zählen konnten. Nach der kleinen „Wir-können-unsere-Augen-nicht-von-den-süßen-Tierchen-lassen-Pause“ ging es weiter. Nach nicht einmal zwei Stunden kamen wir bei der Erfurter Hütte an. Genau genommen bei der Mautritzalm. Neben dieser ließen wir uns auf einem kleinen Hügel unser Frühstück schmecken und beobachteten die Paraglider beim Starten.


2.Etappe: Erfurter Hütte(1834m) – Rofanspitze(2258m)
Gestärkt folgten wir nun den Wegweisern zur Rofanspitze. Auf dem Plateau war ordentlich was los. Aufgrund der Vielzahl an Wandermöglichkeiten verlief sich die Menge ein wenig. Die Landschaft auf dem Weg zur Rofanspitze ist einfach großartig! Ich kann gar nicht beschreiben wie schön – aber wenn es Trolle & Feen geben würde, dann im Rofangebirge! Außerdem ist das Gebirge ein Paradies für Kletterfans! Wir kamen an wirklich vielen Klettersteigen vorbei, die uns auf neue Ideen gebracht haben 😊.
Die Pfade sind sehr einfach zu begehen. Nach dem Bergsee mit toller Aussicht gibt es mehrere Trampelpfade, die zum Gipfel führen. Wir haben uns beim Aufstieg für den regulären Weg entschieden und sind weiter geradeaus gelaufen, bis wir auf erneute Wegweiser trafen. Das letzte Stück zum Gipfel hieß es dann nochmal Zähne zusammenbeißen – die Aussicht von oben entschädigt allemal! Wir haben für den Aufstieg von der Erfurter Hütte eine Stunde gebraucht.
Geht nicht davon aus, dass ihr da oben allein sein werdet. Die Rofanspitze ist ein sehr beliebter Gipfel, auf dem nicht allzu viel Platz ist. Wir suchten uns ein nettes Plätzchen, um den Ausblick zu genießen. Der Mix aus saftig grünem Gras und den schroffen Felswänden hat es uns besonders angetan. Schon nach kurzer Zeit versperrten uns zwar die Wolken die Sicht, schufen dafür aber eine ganz besondere Atmosphäre!
3.Etappe: Rofanspitze(2258m) – Maurach
Ja, ganz genau. Jetzt ging alles wieder runter. Mit immer mal wieder kleinen Päuschen nahmen wir den gleichen weg wieder nach unten. Wir finden das persönlich immer ganz angenehm, da man nach einem anstrengenden Aufstieg keine neuen Eindrücke mehr bekommt und auch die Kamera im Rucksack bleiben kann 😊!
Nach insgesamt sieben Stunden kamen wir wieder bei unserem Auto an und das ganz ohne Überraschung – das Auto wurde weder abgeschleppt noch haben wir ein Knöllchen bekommen 😊Also ein erfolgreicher Tag!
Fazit zur Wanderung von Maurach auf die Rofanspitze
Eine Tour im Rofangebirge ist für uns auf jeden Fall ein Muss, wenn man in der Gegend ist! Die Landschaft hat es uns angetan und ist wirklich beeindruckend! Aufgrund der Erreichbarkeit mit Hilfe der Rofanseilbahn ist dort mehr los als in anderen Gegenden. Deshalb sollte man Touren am Wochenende vermeiden. Ansonsten entschädigt diese Schönheit der Natur mit den vielen verschiedenen Wanderwegen vollkommen! Ein absolutes Highlight für uns im Zillertal!